Über uns
Tee beliebteste Heißgetränk der Welt, wer hätte das gedacht. Wer jetzt allerdings an Pfefferminz oder Kamille denkt ist auf dem Holzweg.
Die Tee-Pflanze ‚Camellia sinesis’ stammt aus den Regenwäldern im Süden des heutigen Chinas und Norden Myanmars, Laos und Vietnams.
Der Gebrauch der Teepflanze als Lebensmittel ist vor ca. 4500 Jahren erstmals dokumentiert worden.
Die sino-tibetischen Stämme in diesen Regenwäldern verwenden bis heute die Blätter sowohl als Gemüse, als auch als Getränk.
Von einem solchen Wissen waren wir bei der Gründung unserer Firma und Marke 1994 weit entfernt. Wir wussten was alle dachten, Tee kommt aus Indien, Sri Lanka und Afrika, und ja, auch aus China.
So kann man sich täuschen!
1997 reisten wir zum ersten Mal nach China und das hat uns die Augen geöffnet. Unser gesamtes Tee-Wissen, auf das wir so stolz waren, haben wir danach begraben.
All die schönen ‚chinesischen’ Teebezeichnungen hat absolut niemand verstanden, sie waren alle Verballhornungen von den richtigen chinesischen Bezeichnungen. Und noch etwas wurde uns klar, dieses Land hat einen so reiche Teekultur das es Jahre dauern wird bis wir auch nur ein grundsätzliches Verständnis für die Dimension bekommen würden.
Demut, war das erste was wir gelernt haben. Auch heute, nach so vielen Jahren und ebenso vielen Reisen, entdecken wir immer wieder erstaunliches Neues und sind immer wieder überrascht was man alles aus den Blättern dieser wunderbaren Pflanze zaubern kann.
2004 sind wir zum ersten mal nach Vietnam gereist. Ein holländischer Entwicklungshelfer hat uns 2 Jahre bekniet uns sein Bergbauern Projekt in der Provinz Yen Bai anzuschauen. Die Muster die er uns gegeben hatte waren grusselig bitter, für westliche Gaumen ungenießbar. Was uns aber faszinierte waren die Bilder der wild wachsenden Teebäume, also machten wir uns auf den Weg.
Als wir dann vor Ort ankamen und aus dem Auto stiegen, offenbarte man uns das wir jetzt ein kleinen Fußmarsch von maximal 1,5 Stunden in die Berge vor uns haben, was für eine Untertreibung! Nach 6,5 Stunden klettern erreichten wir das erste Dorf (bei 39°C in 1600 Meter Höhe), denn Vorschlag ein weiteres Dorf, 'nur noch 1 Stunde weiter’ lehnten wir freundlich ab.
Nichts desto Trotz, waren die ersten Eindrücke in dem Dorf der H’mong absolut Prägend.
Hier gab es nichts, kein Strom, kein fließend Wasser, kein Mobilfunk oder Fernsehempfang, nur freundliche Menschen, eine atemberaubende Natur und riesige uralte Teebäume, die wahrscheinlich schon bis zu 1000 Jahre alt sind.
Dies war definitiv ein einschneidendes Erlebnis und hat uns wieder mal eine völlig neue Sicht auf das Produkt eröffnet.
Natürlichen prägend diese Erfahrungen auch die Marke Cha Dô, neben den klassischen Standards aus Indien, wie Darjeeling und Assam, ist unser Sortiment doch sehr von unseren Erfahrungen in China und Vietnam geprägt.
Sensorik
Der Experte mit Schürze der lautstark Tee schlürft ist ein gern gezeigtes Klischee und in der Tat ist dies ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit.
Auch wir verkosten fast täglich Muster die von unseren Produzenten eintreffen. Hierbei verwenden wir ein standardisiertes Verfahren, auch wenn dies definitiv nicht immer die ideale Zubereitungsweise für den jeweiligen Tee ist.
Sinn dieser Verkostung ist zu beurteilen ob der Geschmack den Erwartungen entspricht und ob es eventuell Fehlgeschmäcker gibt, wie etwa Rauch oder Moder (Schimmel).
Analytik
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser...........ist ein gängiges Sprichwort.
Allerdings hat diese Kontrolle weniger etwas mit Misstrauen zu tun als mit der Vermeidung von Kontaminationen die ursächlich nicht von den Erzeugern herbeigeführt wurden.
Ökologisch arbeitende Erzeuger haben ihre Felder ja nicht auf dem Mars, sondern oft in der Nähe von anderen Landwirten die mit harter Chemie arbeiten. Diese Spritzmittel können, bei ungünstigen Winden, leicht auch andere Felder kontaminieren.
Finden wir Rückstände hilft uns das die Quelle zu identifizieren und Vorkehrungen dagegen zu treffen.
Keine künstlichen Aromen
Tees mit dem Zusatz von Aromen sind immer noch populär. Die meisten dieser Aromen sind Produkte der chemischen Industrie, entweder aus Braunkohle synthetisierte Kohlenstoff-Molekül-Ketten (Naturidentische Aromen) oder in Extrakte aus in Brutreaktoren gezüchteter Hefen, Bakterien oder Pilze (Natürliche Aromen).
Das, finden wir, hat nichts in Lebensmitteln zu suchen. Bei uns kommen ausschließlich ätherische Öle (Aus Citrus-Schalen gepresst oder destilliert) und Gewürze zu Einsatz.
Direkte Handelsbeziehungen
Fast alle Tees die wir für die Marke Cha Dô einkaufen sind von Erzeugern mit denen wir eine sehr intensive Partnerschaft pflegen und wir kaufen generell alles direkt ein. Im Frühjahr bekommen unsere Erzeuger eine Liste der Tees die wir in dieser Saison von Ihnen einkaufen und wir vereinbaren den Preis. Das hilft unseren Partnern zu planen und Sie haben die Sicherheit was Sie in diesem Jahr einnehmen werden.
Tees mit einem Gesicht
Durch unsere engen Beziehungen und häufigen Besuche bei unseren Erzeugern, kennen wir die Menschen die unsere Tees machen sehr gut und haben auch einen guten Einblick in die Lebensumstände vor Ort. Dies war auch ein wichtiger Faktor der dazu geführt hat, dass die meisten unserer Quellen entweder ‚FLO-Fairtrade’ oder ‚Fair for Life’ zertifiziert sind. Beide Organisationen garantieren dass internationales Arbeitsrecht eingehalten wird und dass es keine Ausbeutung oder Diskriminierung gibt. Das zusätzliche Premium von US$ 1,10 auf jedes Kilo Tee kommt der Entwicklung vor Ort zu gute.