China Grüntee Mild
Lange haben wir nach einem bezahlbaren leichten Bio-Grüntee in China gesucht. Die Li Yu Shan Farm des Da Zhang Shan-Projektes war bereit mit uns einen Versuch zu machen. Aus den Erfahrungen in Südkorea und Vietnam haben wir eine Methode vorgeschlagen, die das gewünschte Ergebnis erbringen sollte.
Zu unserer aller Freude kam genau das heraus, was wir gesucht hatten. Ein sehr hell aufgießender Tee mit einem leichten, sehr frischen Aroma, der nicht bittert.
Das Ergebnis hängt viel mit der Sterilisations-Temperatur der frischen Blätter zusammen. Sterilisieren kann man wie die Japaner mit Dampf oder wie die Chinesen mit heißen Trommeln.
Die chinesischen Klassiker wie Zhen Mei (Chun Mee) oder Zhou Cha (Gunpowder) laufen durch erhitzte Trommeln, in denen die Enzyme deaktiviert werden. Diese Enzyme würden sonst, wenn die Blattzellen der Blätter beim Rollen aufgebrochen werden, den austretenden Blattsaft fermentieren lassen und es würde schwarzer Tee entstehen.
Bei den traditionellen chinesischen Sorten wird mit eher niedrigen Temperaturen gearbeitet. Diese Tees neigen zu einem eher bernsteinfarbenen Aufguss und entwickeln eine recht herbe Note wenn sie länger ziehen. In China liebt man bittere Geschmäcker, im Westen eher nicht.
Höhere Temperaturen bei der Sterilisation drängen die Bitterstoffe in den Hintergrund und die grasig-, milden Geschmacksnoten dominieren.