Sencha, Bancha, Matcha – japanische Grüntees im Vergleich

Japan gehört zu den wichtigsten Grüntee-Ländern der Welt. Namen wie Sencha, Bancha oder Matcha begegnen einem überall – doch was unterscheidet diese Tees eigentlich voneinander? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf drei zentrale japanische Grüntee-Typen.

1. Sencha – der Klassiker
Sencha ist der am häufigsten getrunkene Grüntee in Japan. Er wird in vielen Qualitätsstufen produziert – von alltagstauglichen Tees bis zu hochwertigen Premium-Senchas.
Herstellung: Sencha wird nach der Ernte gedämpft, um Oxidation zu stoppen, anschließend gerollt und getrocknet.
Geschmack: Je nach Herkunft und Qualität reicht das Profil von grasig-frisch und leicht süßlich über umami-reich bis hin zu fein adstringierend mit Zitrus- oder Gemüsenoten.
Zubereitung: Meist 60–75 °C, 1–2 Minuten, mehrere Aufgüsse möglich.

2. Bancha – der unkomplizierte Alltagsbegleiter
Bancha wird oft aus etwas älteren Blättern oder späteren Pflückungen gewonnen. Er ist weniger intensiv und komplex als viele Senchas, dafür leicht zugänglich.
Geschmack: milder, häufig mit nussigen oder leicht röstigen Noten, je nach Verarbeitung.
Einsatz: Viele Menschen nutzen Bancha als unkomplizierten Tee zum Essen oder für größere Kannen.
Zubereitung: 75–85 °C, 1–3 Minuten.

3. Matcha – pulverisierter Schattentee
Matcha ist ein fein gemahlenes Pulver aus speziell angebauten und beschatteten Grünteeblättern (meist Tencha). Da das ganze Blatt mitgetrunken wird, unterscheidet sich Matcha deutlich von aufgegossenem Tee.
Herstellung: Teesträucher werden einige Wochen vor der Ernte beschattet. Die Blätter werden gedämpft, getrocknet, von Stängeln befreit und dann zu feinem Pulver vermahlen.
Geschmack: intensiv, cremig, mit ausgeprägtem Umami, leichter Süße und einer kontrollierbaren Bitternote.
Zubereitung: Matcha wird mit ca. 70–80 °C warmem Wasser und einem Bambusbesen (Chasen) aufgeschlagen. Je nach Pulvermenge und Wasserverhältnis entsteht ein eher kräftiger oder ein milderer Matcha.

4. Welcher japanische Grüntee passt zu mir?
• Wer klare, frische, typische Grüntee-Aromen mag, greift oft zu Sencha.
• Wer einen unkomplizierten Begleiter für den Alltag sucht, liegt mit Bancha häufig richtig.
• Wer ein intensives Teeritual schätzt, etwa mit Schale und Bambusbesen, entscheidet sich häufig für Matcha. 

5. Bio-Qualität und Herkunft
Bei japanisch inspirierten Grüntees lohnt sich ein Blick auf Bio-Qualität und Herkunftsangaben. Regionen wie Uji, Shizuoka oder Kagoshima sind bekannte Teeanbaugebiete mit unterschiedlichen Profilen. 

Bei Cha Dô achten wir darauf, dass unsere Grüntees aus kontrolliert ökologischem Anbau stammen und in der Beschreibung klar erkennbar ist, welche Sorte Sie in der Tasse haben. So können Sie bewusst auswählen, ob Sie eher den klassischen Allrounder (Sencha), den entspannten Alltagstee (Bancha) oder das intensive Tee-Ritual (Matcha) suchen. 

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