Ein Geschichte von Missverständnissen! Im 19. Jahhundert trieben die Briten einen regen Handel mit dem chinesischen Kaiserreich, Opium gegen Tee. In der englischen Heimat war das chinesische Getränk zu ungeheurer Popularität gelangt und die Nachfrage stieg immer weiter. Die gefragteste Variante war der in China ‚rote Tee’ genannte fermentierte Tee aus der südlichen Provinz Yunnan und der zentralchinesischen Provinz Anhui.
Diese Art der Teeverarbeitung wurde ca. 700 v.Chr. bis 100 n. Chr. In dem damaligen Königreich Dian erfunden. Geografisch heute an der Grenze Südchinas zu Vietnam, Laos und Myanmar. Damals jedoch war diese Region noch nicht Teil des chinesischen Reiches. Später wurde diese Verarbeitungsweise auch in der Provinz Anhui eingesetzt. Noch heute wird der ‚rote Tee’ aus dem Süden Chinas ‚Dian Hong’ genannt in Bezug auf das gleichnamige Königreich.
Der in Anhui produzierte ‚rote Tee’ wurde als Qi Men Gong Fu Cha bezeichnet, was auch den Gebrauch des Tees bezeichnet: zeremonieller Tee aus der Region Qi Men. Als der chinesische Kaiser, ob des ausufernden Drogenkonsum seiner Untertanen die Notbremse zog und den Handel mit Opium verbot, bat die Britisch East India Co., der größte der Drogenhändler, die britische Regierung um Hilfe. Diese schickte eine Armee um die Chinesen zu Räson (besser zurück zum Opium Konsum) zu bringen. Als die Briten den Chinesen eine herbe militärische Niederlage eingebracht hatten stimmte das Kaiserhaus dem weiteren Handel zu.
Da die Gier der Britisch East India Co. aber kaum Grenzen kannte, kam man auf die Idee selbst Tee auf dem geraubten Ländereien in den Kolonien anzubauen und noch größere Profite mit dem Produkt zu erzielen.
Einer der Botaniker der Company, Robert Fortune, wurde also nach China geschickt um Samen der Teepflanze zu stehlen. Legal konnte man keinen Samen erstehen da dies unter Androhung von der Todesstrafe verboten war. Also machte sich Mr. Fortune auf den Weg ins Reich der Mitte. Nachdem er erfolgreich in den besten Tee-regionen Samen erworben hatte machte er sich auf den Weg nach Indien, wo die Samen im Botanischen Institut von Kalkutta zu Setzlingen vermehrt wurde.
Nachdem man an den Hängen des Himalaya die Wälder gerodet hatte, pflanzte man diese Setzlinge an. Nach einigen Jahren hatten die Pflanzen nun eine Größe erreicht das man hätte die ersten Blätter ernten können. Nun stellte man fest, das keiner eine Ahnung hatte wie man diesen, von den Briten irrtümlich ‚schwarzen Tee’ genannten, Tee herstellen konnte. Also holte man sich chinesische Teemacher nach Indien damit diese ‚schwarzen Tee’ machen sollten. Da es den Begriff in China aber nicht gibt dachten die Chinesen das die Briten ‚dunklen Tee’ meinten, ‚Wu Long Cha’ übersetzt ‚dunkler Drache’ ist das was hier als Oolong verkauft wird. Ein semi-fermentierter Tee. Nach vielen Versuchen entschieden die Briten das diese Chinesen keine ‚schwarzen Tee’ machen konnten und man schickte sie wieder nach Hause.
Nun entschieden die Briten es selbst zu versuchen, nach vielen erfolglosen Experimenten, entdeckte man das die Teeblätter wenn sie gewelkt und gerollt worden sind mit dem Sauerstoff in der Luft oxidieren und sich verfärben. Dies war zwar nicht das chinesische Verfahren zur Herstellung von ‚rotem Tee’ aber den Briten reichte es und der schwarze Tee war geboren.
Cha Dô bietet sowohl die kolonialen Schwarztees als auch die traditionellen Schwarztees (rote Tees) an.
- Schwarztee ist eine Erfindung der Engländer
- Schwarztee ist nicht roter Tee
- Wie Schwarztee nach Indien gekommen ist
- Schwarztee kommt nicht aus China
- Die Chinesen kennen traditionell nur roten Tee