Die Teepflanze Camellia sinensis gehört zu der Gruppe der Kamellien und stammt wahrscheinlich aus der Bergregion Südchinas, Nordvietnam, Nordlaos’. Dies ist die einzige Region, in der die Pflanze in ihrer Ur-Form zu finden ist. Bis zwölf Meter kann die Pflanze hoch werden und es gibt Exemplare, die das Alter von 1000 Jahren erreichen. Es gibt keine dokumentierten Beweise, aber es ist davon auszugehen, dass die in den Regenwäldern beheimateten Stämme die ersten waren, welche die Blätter der Camellia sinensis als Nahrungsmittel nutzten. Noch heute werden die Blätter sowohl als Gemüse wie auch als Getränk genutzt. Die wertgebenden Inhaltsstoffe der Blätter sind im Wesentlichen Polyphenole, Tein, Aminosäuren, ätherische Öle, Fluor, Kalium, Kalzium, Kupfer, Zink, Mangan, Theophyllin, Theobromin, Karotin, Vitamin A, Vitamin B, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin C. Die herausragenden Inhaltsstoffe sind sicherlich die Polyphenole und das Tein. Den Polyphenolen oder auch Epogallo-Catechinen wird eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die Gesundheit zugesprochen. Unbestritten ist wohl die Neutralisierung von freien Radikalen. Aber auch positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel, Bluthochdruck, Ateriosklerose und Demenz werden angenommen. Anders als das Koffein im Kaffee wirkt das Tein im Tee langsam über das zentrale Nervensystem und belastet nicht den Kreislauf. Die Popularität von grünem Tee in ganz Asien ist sicherlich auch diesen gesundheitlich positiven Eigenschaften der Camellia sinensis geschuldet. In Japan wird an Universitäten viel Forschung an der Teepflanze betrieben, hier stehen die Aminosäuren im Vordergrund. Das hat dazu geführt, dass die japanischen Züchtungen (Yabukita) mit besonderem Hinblick auf einen möglichst hohen Gehalt an Aminosäuren selektiert wurden. Auch der Erntezeitpunkt wird hinsichtlich eines maximalen Gehaltes an diesem Stoff gewählt. Grundsätzlich haben grüne Tees einen höheren Gehalt an Polyphenolen, da bei der Fermentation des Schwarztees ein Teil zu Flavonoiden verwandelt wird. Grüntees aus ökologischer Wildsammlung haben den höchsten Gehalt an Polyphenolen, ca. 85 % höher als grüner Tee von Plantagen.