Feine Biotees aus Südkorea
Seit einigen Jahren bieten wir grüne Tees von der südkoreanischen Vulkaninsel Jeju an. Diese Tees haben uns sehr beeindruckt, da sie von einer herausragenden Qualität sind. Die vier Teefelder der Produzenten sind auf Meereshöhe und die Ernte sowie die Produktion ist auf einem sehr hohen technischen Niveau.
Hier arbeiten kaum Menschen, fast alles wird von Maschinen erledigt. Das war für uns auch eine völlig neue Erfahrung und dass auf einem solch hohen Qualitätsstandard. Einer der wesentlichen Vorteile dieser Mechanisierung ist, dass zwischen Ernte und Verarbeitung gerade mal 20-30 Minuten vergehen. Da die Maschinen alle aus Japan stammen, ist das Endprodukt natürlich auch ziemlich japanisch.
Neben den, für Südkorea typischen, gelockten Sorten, lassen wir dort auch die japanischen Klassiker Sencha, Kukicha und Genmaicha herstellen. Mit einem erstaunlichen Preis-/Leistungsverhältnis.
Schwerpunkt Aminosäuren
Die japanischen Züchter haben ihr Hauptaugenmerk auf einen möglichst hohen Gehalt an Aminosäuren in den Teeblättern gelegt. Die japanische Yabukita Variante die auf Jeju-Do angepflanzt wurde erfüllt genau diese Erwartungen.
Aminosäuren sind die Bausteine für Proteine im menschlichen Körper, diese kann der Körper nicht selbst erzeugen, er muss sie über die Nahrung aufnehmen. Hier spielen Getreide und Hülsenfrüchte eine wichtige Rolle und eben auch grüner Tee. Der Gehalt an Aminosäuren liegt bei dem Yabukita Busch ca. 40 – 50 % höher als bei anderen Blättern der Camellia sinensis. Auffällig ist auch der extreme Gehalt an Ascorbin Säure (Vitamin C) in den Yabukita Blättern, dieser Stoff kommt in anderen Teeblättern kaum vor.
Historie
Ebenso wie in China und Japan, sorgten wandernde buddhistische Mönche auch in Korea für die Verbreitung der Teepflanze, erst als Heilmittel geschätzt, später als Alltagsgetränk. Entdeckt hatten die Mönche die Pflanze und ihre Wertschätzung in dem heutigen Grenzgebiet zwischen Myanmar, Laos, Vietnam und Südchina. Die dort lebenden sino-tibetischen Stämme nutzen die Blätter der Camellia sinensis schon seit Jahrtausenden als Heil- und Nahrungsmittel.
Als die Mönche im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. Korea erreichten, legten sie wohl, wie zuvor schon in China, um ihre Klöster kleine Teegärten an. Der endgültige Durchbruch kam dann im 9. Jahrhundert unter der Regentschaft des König Heungdeok, in der sich die Region um Hadong entstand das erste Teeanbaugebiet.
Als im 14. Jahrhundert die Familie Yi die Macht übernahm und den Buddhismus unterdrückte um die Lehren des Konfuzius durchzusetzen, wurde auch die Kultur des Teetrinken geächtet. Den Rest gaben die japanischen Invasoren im 16. Jahrhundert, die jeglicher koreanischer Landwirtschaft den Garaus machten.
Im 18. und 19. Jahrhundert feierte die buddhistische Lebensweise wieder eine Renaissance und damit auch der Tee. In der Provinz Jeollanam entstanden wieder die ersten Teegärten.
Hauptanbaugebiete heute
Hadong, Boseong und Jeju sind heute die wichtigsten Anbaugebiete und produzieren den größten Teil der koreanischen Tees.
In Hadong sind es überwiegend alte Pflanzen deren Ursprung wohl eher in China zu suchen ist. Auch die Produktionsweisen sind sehr ‚chinesisch’, sprich es wird hauptsächlich geröstet um die Enzyme für den grünen Tee zu unterdrücken.
Die Plantagen in Boseong wurden im Wesentlichen von den japanischen Besetzern Anfang des letzten Jahrhunderts angelegt, natürlich mit japanischen Kultivaren. Diese Region hat heute einen Anteil von 40-50 % der kareanischen Teeproduktion.
Jeju-Do ist das neueste Anbaugebiet in Sükorea. Die extrem fruchtbaren Vulkanascheböden bescheren den Erzeugern fantastische Ernte in einer unglaublichen Qualität. Die Technisierung ist auf den absoluten Höchststand und macht den Anbau dort extrem profitabel.