Worauf man beim Einkauf von Biotee achten sollte

Grundsätzlich gilt für den Teeeinkauf, lieber Blatttee und Qualität statt Teebeutel. Tee ist eines der preiswertesten Getränke der Welt, nur Leitungswasser ist billiger!

Also kein Grund, an der Qualität zu sparen! Teebeutel sind immer eine schlechte Entscheidung, kein Teebeutel enthält wirklich guten Tee. Maschinen die Teebeutel verpacken laufen so schnell, dass nur Fannings genannten Brösel dafür verwendet werden können. Diese haben aber kaum feine differenzierte Aromen. Hier dominiert immer das harsche, gerbstoffhaltige.

Blatttees sind immer die erste Wahl! Gute Blatttees können in der Regel auch einfach in der Tasse bleiben und bittern dabei nicht.

Also greifen Sie im Supermarkt möglichst nicht zu den ‚supergünstigen’ Teebeuteln, sondern lieber im Biomarkt zu losen Blatttee. Günstig sind Teebeutel nie, in der Regel ist die Tasse Tee teurer als eine Tasse Blatttee und es fällt deutlich mehr Müll an. Eine Schachtel Teebeutel besteht zu mindestens 50 % aus Verpackungsmüll, bei Blatttees liegt der Verpackungs-Anteil unter 10 %.

Teebeutel bieten auch wenig Vielfalt, Schwarztee, Grüntee und mit Chance ein Earl Grey, noch seltener einen weißen Tee.

Onlinehandel und Biomärkte bieten heute ein schier unendliches Angebot an Biotees an. Es gibt bereits Onlineshops, die ausschließlich Biotees im Sortiment haben. Hier finden Sie viele neue spannende Ursprünge wie Südkorea, Vietnam und Laos, von denen ganz neue Sorten mit tollen Aromen importiert werden. Auch viele traditionelle chinesische Spezialitäten, die sonst gar nicht in den europäischen Markt gelangen, sind dort zu finden. In den Biomärkten finden Sie ebenfalls ein immer größeres Sortiment an sehr guten Blatttees.

Lassen Sie sich also verführen, immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Ob frische zarte Grüntees von der Vulkaninsel Jeju oder malzig-kräftige Schwarztees aus dem Norden von Laos. Haben Sie chon mal einen Spitzen-Bio-Jasmintee aus China versucht? Den gibt es sogar mit Jasminblüten aus kontrolliert ökologischem Anbau. Das ist alles ohne Risiko zu genießen, denn Biotees enthalten, wenn überhaupt, nur winzigste Spuren von Pestizid-Rückständen und die stammen in der Regel von umliegender konventioneller Landwirtschaft.

Für erfahrene Teetrinkerinnen bieten sich die wunderbaren Teespezialitäten aus China an. Diese Tees werden in winzigen Mengen von erfahrenen Teemeistern im Frühjahr produziert, die wahre Koryphäen in ihrem Fach sind. Lockige Bi Luo Chun, die flachgepressten Long Jin oder Ming Mei, der nur aus Blattknospen besteht. Ein Blick in die Kategorie Oolong (eigentlich Wu Long Cha = dunkler Drache Tee) bietet die wohl größte Vielfalt an Geschmack. Zwischen fast farblosen Jade Oolongs und den kräftig-brotigen Wu Yi Oolongs gibt es fast keine Nuance, die nicht erhältlich ist. Leider ist dieser Trend noch nicht in Europa angekommen, in Asien sind Oolongs extrem populär und werden dort in immer mehr Ländern angebaut -interessanterweise meist ökologisch.

Mit der Entscheidung für einen Biotee unterstützen Sie den weiteren Ausbau des ökologischen Anbaus weltweit. Erfolgreiche Biotee-Projekte sind auch immer Leuchttürme, die zeigen, wie gut ökologischer Anbau funktioniert. Dies ermutigt auch Erzeuger anderer landwirtschaftlicher Produkte, diesen Weg zu gehen und so zur Verbreitung dieser gesunden und auch ökologischeren Landwirtschaft zu verhelfen.

- Lieber Blatttee als Teebeutel
- Bio kaum teurer als konventioneller Tee
- Riesige Auswahl an Biotees
- Kaum Rückstände in Biotees
- Kauf fördert Verbreitung von Bioanbau

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