Biotee

Tee ist eine Monokultur, ähnlich wie im Weinbau stehen die Pflanzen Jahrzehnte auf dem selben Fleck. Biodiversität ist da ein Problem.

Im konventionellen Teeanbau läst man die daraus resultierenden Probleme mit NPK (Kunstdünger), dem häufigen Einsatz von Pestiziden (Schädlingsbekämpfung) und Fungizigen (gegen Pilzerkrankungen). Das Ergebnis: Immer wieder werden hohe Rückstände von dieser Agrarchemikalien in den Tees gefunden.

Vor allem im Teeanbau wird daher zunehmend auf ökologische Kultivierungsmethoden gesetzt.

Wie funktioniert diese Art von Anbau ohne Agrarchemikalien? Eine ganz wesentliche Rolle spielt die Gesundheit des Bodens. Denn dieser Boden ernährt die Pflanze. Ähnlich wie bei den Menschen ist die Pflanze so gesund, wie die Nahrung, die sie bekommt. Einseitige Ernährung führt zu Mangelerkrankungen und die Pflanze wird anfällig für alle möglichen Krankheiten. Diese müssen dann mit Medikamenten (Pestiziden, Fungiziden) bekämpft werden.

Ein gesunder Boden versorgt die Pflanze mit einem breiten Angebot an Nährstoffen. Dies macht die Pflanze robust und widerstandsfähig. Damit diese Nährstoffe für die Pflanze verfügbar gemacht werden können, braucht der Boden zweierlei: Rohmaterial, aus dem die Nährstoffe gewonnen werden können und Mikroorganismen, die dieses Rohmaterial zerlegen. Würmer, Asseln, Pilze und Hefen sind die Zubereiter der pflanzlichen Mahlzeit. Im konventionellen Anbau wird der Boden durch die Zugaben von NPK (Stickstoff, Phosphat, Natrium) so übersalzen, dass jegliches Bodenleben abstirbt. Also kann man sagen der Boden ist faktisch tot und nur die zugefügten chemischen Nährstoffe stehen der Pflanze zur Verfügung. Wenn nun ein Landwirt seine Felder wieder auf eine natürliche Art des Anbaus umstellen will, muss er erst einmal wieder ‚Leben’ in den Boden bringen. Das kann drei bis sieben Jahre dauern.

Daher ist die vorgeschriebene Umstellphase zum ökologischen Anbau auch drei Jahre. Meist wird in dieser Phase intensiv Kompost auf die Felder ausgebracht, damit sich wieder eine Humusschicht entwickeln kann, in der sich die hochwillkommenen Mikroorganismen ansiedeln können.

Dies ist beim Bioteeanbau genauso wie bei anderen Feldfrüchten. Bedingt durch die Monokultur sind aber noch ein paar andere Dinge zu beachten. Die Abstände zwischen den Büschen müssen etwas größer sein, damit der Wind durch die Büsche wehen kann. Dies verhindert das Entstehen von Pilzkrankheiten. Auch der Boden zwischen den Büschen sollte immer bedeckt sein, idealerweise mit stickstoffhaltigen Pflanzen wie zum Beispiel Klee oder Hülsenfrüchten. Diese bilden kleine Knöllchen mit Stickstoff an ihren Wurzeln den Sie an die Teebüsche abgeben und diese damit düngen.

Sollte es durch ungünstige Witterungsverhältnisse doch zu Pilzerkrankungen kommen, können diese mit natürlichen Mitteln bekämpft werden. Dafür stehen diverse Kräuterbrühen zur Verfügung.

Oft wird kolportiert, dass der ökologische Anbau keine guten Ernten ermöglicht. Wir können aus 25 Jahren Erfahrung sagen: Das ist Unsinn! Viele unserer Plantagen in China, Indien und Südkorea gehören zu den ertragreichsten ihrer Region. Sicherlich ist ökologischer Anbau arbeitsintensiver und somit aus etwas teurer. Der Gewinn für die Umwelt ist jedoch diesen Preis wert. Nicht nur, dass Biotee sehr sauber ist, auch die CO2-Bilanz kann sich sehen lassen. Bioböden speichern viel mehr CO2 als konventionelle Böden und der Verzicht von Agrarchemikalien trägt ebenfalls zur deutlichen Reduktion von CO2 bei.

Viele Gründe, um auf Biotee umzusteigen. Vor allem wenn man bedenkt, dass dieser im Endeffekt kaum teurer ist als konventioneller Tee.

Die Marke Cha Dô bietet ein breites Sortiment an Biotees.

- Bio Tee ist sauberer als konventioneller Tee
- Gesunder Boden schafft eine gesunde Pflanze
- Bioböden speichern mehr CO2 als konventionelle Böden
- Bio Teegärten bringen gute Ernteerträge
- Biotee ist kaum teurer

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